…nun trifft das schon eher zu. Möchte nicht sagen, scheiß auf den Milford Sound, der ist wirklich sehenswert, aber der Douptful Sound ist einfach atemberaubend schön, tausend Mal besser, als der Milford. Diese Wildnis, diese Stille, herrlich. Hätte nur noch nen T-Rex gefehlt, dann wär ich in Juressic Park gewesen, was man übrigens eigentlich hier drehen wollte.
Der Trip fing nicht unbedingt gut an. Als ich hinkam, war ich die einzige, es kam aber dann noch nen Bus, allerdings waren wir trotzdem nur 14Leute. Und zum Glück waren auch zwei deutsche Mädels dabei. Zwei Leute hatten allerdings verschlafen, sodass wir noch ne viertel Stunde warten mussten. Dann gings zum Schiff, daran vorbei zu unserem Boot…ahhh!!! Ein kleines Bootchen, wo wie grade so reingepasst haben. Beim bloßen Anblick hat sich mir schon der Magen umgedreht. Ich hätte der Frau im Tourismusbüro wohl erzählen müssen, dass ich schnell seekrank werd. Beim Milford hat sie mich schon überredet, die längere Tour zu machen, wo es extra weit aufs Meer hinaus ging und für den Douptful hab ich mich auch zu der Tour mit kleinerem Schiff überreden lassen, aber doch nicht so klein!
Wir sind dann 50 Minuten über den Lake Manapouri gefahren, das Boot ist ordentlich über die Wellen gehüpft. Von den Ansagen, die unser Kapitän gemacht hat, haben wir bei der Lautstärke allerdings nichts verstanden. Das Wetter war wolkenverhangen, aber nur Nieselregen. Dann gings erstmal in ein InfoCentre, wo wir uns ne halbe Stunde bei eisiger Kälte die Zeit vertreiben mussten, da unsere beiden Reiseleiter den Bus erst startklar machen mussten. Dann gings am luxuriösen Reisebus vorbei zu unserer alten kalten Klapperkiste, mit der wir 200m tief unter die Erde gefahren sind, um uns Neuseelands größtes Wasserkraftwerk anzusehen. Als wir wieder an der Oberfläche waren erreichte uns die Nachricht, dass wir nicht weiterkommen, eine Lawine versperrt uns den Weg. Also konnten wir nun abstimmen, ob wir wieder zurück fahren oder warten. Wir haben uns fürs Warten entschieden, also hat man uns zurück ins kalte Visitorcentre gefahren, wo wir uns ne Stunde gelangweilt haben. Allerdings durften wir gnädiger Weise ins große Schiff gehen, um uns nen Tee zu holen.
Nun gings also mit dem Bus über den schneebedeckten Wilmot Pass, zumindest bis zur Lawine, wo vor uns ein Tanklaster im Schnee fest steckte und erst mit nem Bagger hochgezogen werden musste. Ein weiteres Stück später mussten wir nochmal Pause machen, weil unser toller Bus schon gequalmt hat. Endlich über den Pass drüber, hätten wir eigentlich einen wunderschönen Blick auf den Sound gehabt, allerdings hat man nur Nebel gesehen.
Am Hafen angekommen sollten wir in ein größeres Boot umsteigen, also sind wir zum großen Schiff gelaufen und daran vorbei zu unserem Bootchen. Es war immerhin so groß, dass eine Toilette drin und eine 2m² große Plattform hinten dran war und Tische gabs auch. Ich hab aber lieber gleich ne Reisetablette genommen, es wurde nämlich verdammt wackelig. Nun sind wir also mit riesiger Verspätung dem 40km langen Sound entlang gefahren, nicht mehr gar so weit raus aufs Meer, da unsere Zeit bis zur Dunkelheit immer knapper wurde. Delfine gabs wieder nicht zu sehen, dafür aber jede Menge Yellow-eyed Penguins (Dickschnabelpinguine) und ein paar Pelzrobben. Das Wetter war mal so, mal so, meist Regen, ab und zu haben sich die Wolken mal ein wenig gelockert, aber es war trotzdem herrlich. Drinnen gabs dann sogar auch noch kostenlosen Tee und Kekse. Draußen musste man sich immer gut festhalten, um Fotos zu machen. Der Vorteil von dem kleinen Boot war natürlich, dass wir immer ganz dicht ran fahren konnten an irgendwelche Tiere oder Wasserfälle oder Inseln. Das Wasser, im Gegensatz zum Milford, der eher türkisblau ist, war hier pechschwarz und hat toll geglänzt, weil es so schön ruhig war (meistens). Über 400m Wassertiefe lagen unter uns.
Wieder zurück am Hafen gings wieder in unseren alten klapprigen Bus und über den Pass zurück zum VisitorCentre, wo wir weitere 20Minuten warten mussten, bis unser Boot startklar war. Für Belustigung hat ein Kea gesorgt, der vor der Tür Blödsinn machte und das eine deutsche Mädel, die panische Angst vor Vögeln hat. Dann ging es wieder lange 50 Minuten bei Dämmerung über den See, wo aber nur der Kapitän noch wach geblieben ist.
Also es war wirklich ein wahnsinnig toller Trip. Und Milford- u. Douptfulsound sind so unterschiedlich, aber heute war es eindeutig wesentlich schöner.
Morgen geht’s weiter nach Dunedin zum Schokoladenfest, mal sehen, was mich da erwartet.





