










Dadurch, dass die Joy ja letzte Woche kaputt gegangen ist, hab ich nur Anfang und Ende der Catlins gesehen. Das konnte ich so nicht stehen lassen. Ich kann ja nicht in nen paar Monaten heimfahren und sagen, dass ich alles von Neuseeland gesehen hab, außer die Catlins… nee!
Ich war erstmal froh, dass ich die Nacht überstanden hab. Hab um halb eins noch nen zweiten Schlafsack rausgewühlt, da ich gefroren hab, wie verrückt. Es waren -6°C im Auto, draußen weiß ich nicht. Am Morgen waren wieder alle Türen zugefroren, die Scheiben von innen und außen zu, am Autodach hing innen alles voller Eiskristalle, meine Wasserflasche gefroren, die Milch stand zum Glück im Kühlschrank, wo es ja noch wesentlich wärmer war, und es war auch eine Kunst gefrorenes Nutella aufs Brot zu schmieren.
Nachdem die Sonne mich und das Auto wieder einigermaßen aufgetaut hat, bin ich dann also über Lumsden nach Gore und von dort hab ich mir dann, da ich ungern zweimal dieselbe Strecke fahre, mit dem Straßenatlas meinen Weg zu den Catlins über kleine abgelegene Straßen gesucht, meist Gravel Roads und Schlammpisten, aber die Joy ist ja wieder repariert ;-) Irgendwann bin ich dann auch mal in den Catlins gelandet, war am Slope Point (dem südlichsten Punkt der Südinsel), an der Curio Bay, wo es einen versteinerten Wald zu sehen gab, an den Niagara Fällen, die ich mir nun wirklich größer vorgestellt hab, an ein paar anderen schönen Wasserfällen und hab dann mein Nachtlager an einem wunderschönen einsamen Strand gehabt. Und als ich da so mein Essen gekocht hab, ist mir aufgefallen, dass am andern Ende vom Strand ca.10 fette Seelöwen lagen. Allerdings war dazwischen ein Fluss und nachdem ich ihn dreimal abgelaufen bin, in der Hoffnung einen Weg nach drüben zu finden, hab ich aufgegeben, da konnt ich sie halt nur aus der Ferne beobachten.
Gestern Morgen (wieder kuschelige 13°C im Auto) gings noch zur Surat Bay, wo eigentlich Seelöwen sein sollten, natürlich hat sich schon rumgesprochen, dass ich komme…es war kein einziger dort. Dann gings zum dritten Mal durch Balclutha und weiter nach Dunedin, wo ich mich erstmal ordentlich verfahren hab. Irgendwann hab ich dann doch noch den Weg zur Otago Peninsula gefunden, wo ich dann an der Küste entlang die kleine Halbinsel abgefahren bin. Dort war das einzige Schloss Neuseelands, allerdings so gut im Wald versteckt, dass man ohne Eintritt keinen Blick darauf hatte. Schöne Strände, Klippen und Vogelkolonien gabs zu bestaunen. Auch wenns kurzzeitig mal nach Regen aussah, es ist nun schon seit ein paar Tagen trocken, unglaublich!
Wieder in der City angekommen, bin ich auf nen Campingplatz, möchte mal wieder heiß duschen nach ner kalten Nacht, aber hier ist die Hölle… ein total überfüllter Campingplatz und überall Kinder…schrecklich! Und die Küche schließt um 9Uhr, das ist mir aufgefallen, als ich um fünf vor neun mit meinen Kochutensilien dort aufgekreuzt bin. Also gabs nur ganz schnelle Rühreier, sodass ich um sieben nach neun wieder verschwunden bin. Und geöffnet wird erst um acht, so was Doofes hab ich ja noch nie gehabt.
Heut geht’s die Stadt angucken, zum Farmersmarket und zum Chocolate Carnival