Ein tierischer Blog
- Christina Otto
- 19. Okt. 2011
- 3 Min. Lesezeit















Hier mal wieder ein extra tierischer Blog. Die Tiere machen hier ja doch nen Großteil der Reise aus.
Kaolas hab ich nun auch genug gesehen. An der Great Ocean Road hängen die überall rum. Klischee bestätigt: die hängen echt nur faul im Baum und tun nix. Oder sie fressen, während ein Babykoala am Bauch seiner Mama für meine Unterhaltung sorgte… ui war der süüüüüß!
Kängurus, joa… mitgenommen hab ich noch keins, aber die hoppeln halt hier überall herum oder liegen zu hunderten tot und/oder verwest am Straßenrand.
Emus, die stehen auch überall auf den Wiesen, zwei hab ich auch mal vor mir auf der Straße gehabt. Die sind verdammt schnell, die konnten ne ganze Weile bei Tempo 60 mithalten, bevor sie zur Seite geflüchtet sind.
Riesige Echsen hab ich nun auch schon öfters am Straßenrand gesehen, die will ich aber gar nicht näher betrachten. Unter anderem sind mir schon ein paar Blauzungenskinks übern Weg gelaufen.
Spinnen, naja, insbesondere, wenn man mal wieder mit 10 davon die Duschkabine teilt, beobachtet man jede einzelne ganz genau, es könnte ja schließlich ne giftige sein. Irgendwann abends auf ner dreckigen öffentlichen Toilette im Wald hab ich dann mal was riiichtig Großes die Wand hoch krabbeln sehn. Es war aber zu dunkel, um zu sehen, was genau es war, was allerdings wahrscheinlich besser so war. Ich hab dann mal aufs Spülen verzichtet und hab mich schnell aus dem Staub gemacht.
Eines Abends hat es dann in meinem Schlafsack gekrabbelt, die Panikattacke ließ nicht lange auf sich warten, es war aber „nur“ eine dieser 3cm großen Ameisen (oder Termiten?). Nach dem 10.Versuch hab ich sie dann auch noch irgendwie zerquetschen können.
Bei ner Wanderung zu irgendwelchen Wasserfällen hatten mich zwei andere Touristen gewarnt, dass dort am Hang eine Tiger Snake kriecht. Wir sind still stehen geblieben und haben sie beobachtet, aus sicherer Entfernung. Die wird vielleicht so nen Meter lang gewesen sein. Ein weiterer Tourist hielt sich dann für Steve Irwin und musste sie mit nem Stock angiegeln. Sie hat auch nach ihm geschnappt, aber leider verfehlt. Ihm hätte ich es wirklich gegönnt… so nen Idiot. Bei einer anderen Wanderung hab ich das Schild, auf dem vor Schlangen gewarnt wurde, ignoriert und bin mit Flipflops in nen Wald gestiefelt. Schon nach kurzer Zeit ist auf nem Seitenweg irgendeine riesige Echse entlang gerannt. Hab mich aber nicht beirren lassen und hab all das Geraschel im Gebüsch ignoriert. Auf dem Rückweg dann stand eine kleine (ca30cm) Schlange am Weg und hat mich angezischt. Theorie: stehenbleiben. Praxis: schreien und losrennen. So viel dazu. Ich bin ihr entkommen, hätte aber auch in die Hose gehen können. Wieder mehr Glück als Verstand gehabt. Bis zum Auto bin ich gerannt und musste dann erstmal ne Pause einlegen, damit die weichen Knie wieder verschwinden. Thema Schlangen is jetzt also abgehakt, brauch keine mehr zu sehen!
Zwei „Echidnas“, also Ameisenigel oder Schnabeltiere, hab ich auch schon gesehen. Das sind zu groß geratene Igel mit nem langen Rüssel.
Und nuuuun, für den Vogelfreund zuhause: sie sind überall! Als ich auf nem Campingplatz meinen Einkauf einräumen wollte, haben sie ihn mir wieder ausgeräumt. Als ich gemütlich meine Siesta machen wollte, haben sie mich von allen Fenstern beobachtet. Rosakakadus, Goffinikakadus, Rabenkakadus, Regenbogenloris, Gelbhaubenkakadus, Königssittiche, Kookaburras, Bronzeflügeltauben, Prachtrosellas, usw. Ganze Schare sitzen auf Wiesen und Parkplätzen, rotzefrech betteln die einen an, wie anderswo die Tauben, sie zerstören mit ihrem Gekrächze jegliche Ruhe (also die Kakadus), bei den Rosellas hab ich das Gefühl, ich sitz zu Hause im Garten, sie liegen leider auch überall tot auf der Straße, es flattert hier also bares Geld herum, zu blöd, dass die nicht in nen Paket passen.
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