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The last one...


Hier nun mein letzter Blog aus Down Under, nur noch 5 Tage und dann heißt es schon goodbye Australia, goodbye Abenteuer, goodbye Freiheit. Würde ich nicht nach Asien fliegen, wüsste ich echt nicht, wie ich darüber hinwegkommen könnte. Momentan bin ich sogar soweit, dass ich glatt sagen würde, ich vergesse die Idee, den Rest der Welt zu sehen und flieg so schnell, wie möglich nach Australien zurück. Aber es gibt ja auch noch andere Länder mit Freiheit und Abenteuer, vielleicht ist ja Kanada noch viel besser oder ich verliebe mich in Südamerika oder ich finde Gefallen an Russland. Ich muss lernen, geduldiger zu werden.

Ok, am Mittwoch waren wir auf einem kleinen Farmersmarket. Dort gab es eine Tierauktion, wo wir eigentlich nach nem Truthahn gucken wollten, kamen allerdings heim mit 7neuen Hühnern und einem blauen handzahmen Halsbandsittich. Auf dem Heimweg hatten wir noch einen Stopp zum Hundefrisieren, das Federvieh musste solange im Auto warten. Wieder zuhause angekommen, hatten wir nun den Vogel, aber keinen Käfig, also haben wir im Internet nen Käfig aufgetrieben, den wir am späten Nachmittag gleich geholt und eingerichtet haben. Danach gings mit Wasserpistolen daran, den Katzen beizubringen, dass sie den Vogel am Leben lassen sollen. „Smirph“ hat sich mittlerweile gut eingelebt und wird zum Kuscheln immer mal rausgeholt.

Donnerstag war ich dann wieder in Perth, hab beim Konsulat Schlange gestanden und als ich dran kam, hatte ich nun meinen exakten Reiseplan mit allen Adressen und Terminen, alle Hotelbuchungsbestätigungen, die Flugbestätigung und meine komplett ausgefüllten Anträge parat und sie wollte mich wieder wegschicken, weil ich keine Regionen dazugeschrieben hab. AAAAhhhh!!! Hab eigentlich angenommen, dass sie beim chinesischen Konsulat auch was von China wissen. Aber gut, nachdem ich ihr erklärt hab, dass ich schon das dritte Mal da bin und weit weg wohne, hat sie es dann doch angenommen. Nachdem ich das hinter mir hatte bin ich auch wieder ganz schnell raus aus der City, bei 38°C ist ne Großstadt noch grauenhafter, als so schon.

Freitag kamen dann die beiden Franzosen wieder und es gab lecker BBQ am Abend. Nachmittags hab ich mich weitergebildet mit DVDs über die Parellimethode, ein Westernstil, der so viel spannender ist, als der langweilige englische Reitstil. Am Samstag hatten wir dann genug Zeit, um das auch mal am Pferd zu üben. Zamora ist trainiert mit Parelli und läuft rückwärts, wenn man am Seil wackelt, läuft im Kreis, wenn man mit dem Finger in die Richtung zeigt, spielt Fussball, wenn man ihr nen Ball gibt, berührt Hindernisse mit ihrer Nase, wenn man sie heranführt und auch beim Reiten ist sie total toll, ganz ohne Mundstück, Peitsche oder sonstigen schmerzhaften Dingen. Halt nen richtiges Cowboypferd. Ich möchte hier leben! Hier geht nen Kindheitstraum für mich in Erfüllung. Die letzten zwei Jahre hab ich vergebens nach ner Möglichkeit gesucht, im Western Stil zu reiten und musste mich mit dem englischen Stil zufriedengeben, wo man sich mit trotzigen Pferden rumschlagen muss und die ganze Zeit gelernt bekommt, mehr Gewalt anzuwenden und nur von einem Buchstaben zum anderen reitet.

Am Sonntag waren wir zuhause, das Rodeo war zu wie entfernt und es war zu heiß, um den halben Tag im Auto zu sitzen. Also waren wir im Garten zugange und haben mit Zamora gearbeitet, als es nicht mehr so heiß war. Allerdings ist es schwierig den Zeitpunkt zu finden, an dem die große Hitze vorüber ist, die Moskitos aber noch nicht aufgetaucht sind.

Montag gings am Morgen ohne Ella zum Hundefrisieren, danach schnell Ella vom Kindergarten abholen, schnell Lunch essen und unter die Dusche springen, bevor es in die Schule ging. Ich und die beiden Franzosen sind in die Highschool gegangen, um der Theatergruppe deutsch/französisch beizubringen. Sie haben hier ein Theaterstück „what a lovely war“, wohl sehr berühmt (nie davon gehört), in dem viel deutsch und französisch gesprochen wird. Also konnten wir einer Truppe von 16jährigen unterrichten. War recht lustig, insbesondere, was sie sich für Notizen gemacht haben, um nachher noch zu wissen, wie die Aussprache ist.

Dienstag kam dann etwas ungeplant eine Fahrt nach Perth. Die beiden Franzosen hatten das Auto von hier, um an den Flughafen zu fahren, frühs um fünf, allerdings kam kurze Zeit später die Nachricht, dass sie liegen geblieben sind. Die beiden haben noch eine Gelegenheit gefunden, um rechtzeitig beim Flieger zu sein. Der Abschleppdienst konnte allerdings das Auto nicht finden und wir hatten keine genaue Beschreibung, wo es überhaupt ist. Also sind wir um halb zehn Richtung Perth gestartet, haben dieselbe Route zum Flughafen genommen und haben das Auto auch gleich gefunden, in einer Abfahrt vom Highway, an nem Berg, mit Motorschaden. Wir haben dem Abschleppdienst dann noch den Standpunkt erklärt und sind weiter in die Stadt, zum chinesischen Konsulat. Und tatsächlich... mein Visum war fertig! Die harte Arbeit hat sich nun endlich ausgezahlt, ich darf nach China! Danach sind wir auf der Suche nach nem deutschen Restaurant gewesen, haben es aber nicht gefunden. Nach ein paar Anrufen und zwei weiteren deutschen Restaurants, die wir nicht gefunden haben, haben wir aufgegeben.

Heute haben wir dann noch ein neues Haustier geholt, ein weißes, altes Pony, Freund für Zamora und Reitgelegenheit für Ella. Die beiden Pferde vertragen sich ganz gut, mit Ausnahme von ein paar kleineren Auseinandersetzungen. Eben hab ich einen weiteren Geburtstagskuchen mit Ella gebacken, diesmal aber für Teddy. Samstag hatte ich noch ne Ladung Gärtnerkuchen gebacken, da wir Besuch hatten und am Sonntag gabs nochmal leckeres Roggenbrot.

Ok, habe bestimmt wieder die Hälfte vergessen, der Alltag hindert mich daran, öfters zu schreiben oder mir mal Notizen zu machen. Nun hab ich noch einiges zu tun, bevor am Montag mein Flieger abhebt in eine ganz andere Welt. Telefonieren wollte ich auch noch, um mein Restguthaben aufzubrauchen, aber mein Handy funktioniert immer weniger.

Übrigens wegen dem Video letztens, sorry, aber man kann das in Deutschland nicht anschauen. Unser spießiger Staat hat irgendwas dagegen einzuwenden.

 

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