top of page

I'm coming home, I'm coming home,...


Ich weiß, ich habe mich schon verabschiedet, aber ich muss euch noch meine Rigabilder zeigen. Eine tolle Stadt. Da muss ich wohl auch mal Skandinavien irgendwann genauer bereisen.

Gestern hatte ich ja noch so meine Schwierigkeiten mit den Russen. Ich habe nach drei Mal umsteigen dann mal den Airport gefunden. Man musste gleich durch eine Sicherheitskontrolle, wo mein Rucksack zwei Mal gescannt wurde und dann musste ich ihn öffnen. Die gute Frau sprach kein Englisch und wurde dann gleich ziemlich pampig. Ich hatte ja die Befürchtung, dass sie meine Tabletten gesehen habe, die ich einfach so in den Rucksack geschmissen habe. Diese Durchfalltabletten hatte ich in der Mongolei gekauft und in einem kleinen Tütchen ohne Beschriftung oder Verpackung bekommen, es hätte also auch was anderes sein können. Aber das hat sie nicht entdeckt, ihr ging es um das Pfefferspray. Sie hat dann noch einen Polizisten hinzu gerufen, der mir sagen konnte „you don´t fly with this“. Ok, war ja jetzt kein Weltuntergang. Interessant finde ich nur, dass ich das Spray um die halbe Welt gebracht habe, an den Grenzübergängen sogar im Handgepäck, beim letzten Flug in China sogar auch, aber da hab ich es nur vergessen, und nun hatte ich es in den großen Rucksack getan und es musste dort bleiben. Tzzzz! Dann hab ich mich nun schon gefreut, meinen Rucksack nicht mehr schleppen zu müssen… falsch gedacht, es gab keine Gepäckwagen, toll! Da ich ungewöhnlicherweise überpünktlich war, hab ich mich noch neben die Sicherheitskontrolle gesetzt und beobachtet, wie sie den Leuten das Leben schwer machten. Das war wohl definitiv die strengste Kontrolle auf meiner Reise. Eine Truppe hatte ein Schwert im Koffer, sah nach einem teuren aus. Da hab ich schon gedacht, sie müssten es da lassen. Nach vielen Minuten und immer mehr Polizisten, durften sie es aber im Koffer lassen… Na klar, so ein Schwert ist ja auch weniger gefährlich, als ein Pfefferspray! Idioten!

Ich habe dann jedenfalls mal irgendwann eingecheckt, meinen Rucksack gleich bis Frankfurt, wo er hoffentlich mit mir ankommen wird, keine Ahnung, was er nun die ganze Nacht ohne mich gemacht hat. Dann ging es in den Flieger und bei strömenden Regen hat uns die Boing 737 in die Lüfte gebracht. In Riga angekommen suchte ich mir gleich ein Schlafplätzchen. Als Schlaf würde ich die wenigen ungemütlichen Stunden nicht bezeichnen, aber um halb sechs ging es schon raus in die Kälte, um mit dem ersten Bus in die Stadt zu fahren. Da ich keinen Stadtplan hatte, hatte ich keine Ahnung, wo ich überhaupt die Altstadt finden kann. Nachdem ich erstmal schön in die falsche Richtung gelaufen bin und ich keinen Menschen gefunden habe, den ich hätte fragen können, bin ich zurück zur Bushaltestelle, von dort habe ich irgendwie den Bahnhof gefunden und dort war ein Supermarkt offen, der Stadtpläne verkaufte, in die ich mal reingesehen habe. Da ich nur 5€ getauscht habe, wovon 2,50€ schon für den Bus drauf gingen, suchte ich mir erstmal ein Supermarktfrühstück und etwas zu trinken. Danach wusste ich ja nun ungefähr wo ich bin und bin wieder losgestiefelt. Es gab tolle Kirchen und alte Gebäude zu sehen, enge Gässchen und Kopfsteinpflaster, also wieder sehr europäisch und sooo schön. Die Stadt war recht klein, also bin ich um halb zehn wieder zurück zum Flughafen. Von meinem bisschen lettischen Geld hatte ich sogar noch genug übrig, um mir das erste Mal nach 14 Monaten wieder einen Snickers Cruncher zu gönnen. Ok, will ja nun nicht schonwieder so viel schreiben, muss auch bald zum Gate, obwohl schon jetzt zehn Minuten Verspätung angeschrieben sind. Also die Abschiedsworte gab es schon gestern. Nun ist meine Reise wirklich vorbei, 14Monate sind rum, 12 Länder hab ich gesehen, mit 11kg Gepäck gestartet, nun sind es 17kg, 12 Flüge hab ich überstanden und bei Gelegenheit rechne ich auch mal die vielen Kilometer zusammen. Tschüss!

 

© 2015 by Christina Otto. Proudly created with Wix.com

  • Facebook Social Icon
bottom of page