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Sofia - Der raue Abschnitt der Reise

mit dem fast leeren bus ging es donnerstag morgen nun nochmal quer durch mazedonien. wirklich ein sehr schönes land, tolle landschaften. an der grenze standen wir sicher 30min. erst pässe abgeben, dann wieder einsammeln, dann weiterfahren, dann wieder pässe abgeben, dann wieder einsammeln. aber genau beim letzten schritt endete es für einen der fahrgäste. der busfahrer sprach nicht genug englisch und seine erklärung auf mazedonisch hab ich nicht verstanden. jedenfalls wurde der coole hiphoptyp, von dem ich mir am anfang der fahrt noch mein ticket hab übersetzen lassen, den ich eigentlich für ganz nett gehalten hab, nach der passkontrolle von einem polizisten aus dem bus geholt. hab ja schon einige überlandgrenzüberquerungen mitgemacht, aber normal wird immer auf den letzten gewartet, egal, wie er auseinander genommen wird. nicht hier, wir haben ihn dort zurück gelassen.

ich kam in der stadt an, wo ich mir gleich für die 5km ein taxi für 1,50€ nahm. luxus! das hostel war diesmal auch schnell gefunden. allerdings wusste ich mal wieder, dass es nicht immer gut ist, dass billigste hostel zu buchen. für meine 7€ pro nacht fand ich ein schmutziges hostel vor, in einem runtergekommenen gebäude, über einer bar, mit nur einem bad, mit bereits wütenden gästen, mit einem dorm, wo drei knarrende betten drinstehen und zwei gäste auf einer couch schlafen müssen. aber was soll es! ich schlaf ja nur hier.

also lud ich nur meine sachen ab, es war dank der uhrumstellung schon fast 16uhr, und machte mich auf den weg, die stadt zu besichtigen. die füße schmerzten schon nach wenigen metern wieder höllisch. aber zum glück liegen die sehenswürdigkeiten recht nah beieinander, sodass ich "nur" 3std umher lief.

wie auch schon auf der fahrt bemerkt, ist das ein ganz schön dreckiges land. wow! die sind schon fast mit china zu vergleichen. auch sofia als stadt kam mir gleich total unsympatisch vor. überall müll, überall obdachlose, überall reudige straßenhunde, überall schreiende, unfreundliche menschen, überall streitereien und schlägereien, überall polizei, überall dunkle gestalten. nee, also es ist eine schöne stadt von den sehenswürdigkeiten her, aber nochmal muss ich hier nicht hin.

aber eins hab ich für mich entdeckt. in jedem park gab es kleine verkaufsstände mit gekochten maiskörnern. hat man in einem kleinen becherchen mit löffel bekommen. mal mit butter, mal ohne butter, mal nur mit salz, mal mit anderen gewürzen. mhhhh...war das lecker! ich glaub ich hab ein kilo mais gegessen. und das heiße zeug hat noch bisschen gewärmt bei den eisigen, windigen 10°C hier.

und die chinesen hier wieder! zig reisegruppen wieder gesehen, alle mit mundschutz. dann hab ich einen im zimmer. es stinkt, wie in einem chinesischen gewürzladen hier. keine ahnung, warum die das immer auf reisen mitschleppen müssen. können die denn da nicht mal drauf verzichten?! und dann war da noch das pärchen im chinarestaurant, was so glücklich war, dass sie heimisches essen gefunden haben, dass sie erstmal das restaurant samt der kellner und köche aus sämtlichen blickwinkeln fotografieren mussten.

nach meinem abendessen hab ich mich durchgefroren ins bett begeben um blog zu schreiben. alleine dort draußen rumstapfen hätte ich mich nicht getraut. zwei herren aus meinem zimmer lagen schon im tiefschlaf um 9uhr. tzzz...

noch so ein ding: auf der busfahrt haben wir an einem rastplatz gehalten. da ich noch kein neues geld hatte, fragte ich die klofrau, ob ich auch noch mit mazedonischen dinar bezahlen kann. sie sagte etwas und schüttelte den kopf. also packte ich mein geld wieder weg. aufeinmal fing sie wie wild an, den kopf zu schütteln und "da, da, da" zu sagen und wieß mir den weg. das "da" hier auch ja heißt, hätte ich mir gedacht. aber ich dachte, die gute frau hat mit ihrem kopfschütteln einfach eine klatsche. wie ich aber nun in einer broschüre im hostel gelesen habe, schüttelt man hier für ja den kopf und nickt, wenn man nein sagt. hä?!

die nacht war geprägt vom schnarchen des chinesens und dem rascheln seiner tausend tüten, die er -warum auch immer- auf seiner bettdecke liegen hatte. ich machte mich um neun auf die suche nach frühstück. hatte dann noch die ruhe weg und wollte im elf rum wieder zurück und zum flughafen starten. die frau im hostel hatte mir gesagt, man braucht nur 15min mit der metro. allerdings war es recht kompliziert, die richtige metro zu finden. man fand einfach nichts englisches. nachdem ich mich mal durchgefragt hatte, saß ich in der hoffentlich richtigen bahn. wir fuhren...und fuhren...und fuhren...die 15min waren längst um. auch 20, auch 30, nach fast 40min waren wir dann mal da. ich lief in den flughafen und fand meinen flug nicht an den tafeln. ich suchte eine info, wo man mir dan sagte, ich sei am falschen terminal. na toll! in 15min würde der nächste shuttle bus fahren. ich lief raus und dort stand ein bus mit der aufschrift terminal 1. da ich aber nicht mal wusste, an welchem terminal ich mich gerade befand und mir die infofrau ja was von 15min erzählt hatte, fragte ich erstmal beim busfahrer nach. dieser grummelte mir irgendwas auf bulgarisches zu, was so viel hieß, wie "ich nix verstehen". also dachte ich mir "leck mich!". kann ja wohl nicht sein! ein busfahrer, der am flughafen fährt und angeblich das wort "terminal" in englisch nicht versteht?! also stieg ich wieder aus und studierte den busfahrplan. dann kam ein fahrgast raus und sagte mir, dass sei der richtige bus. danke! wenigstens einer. ich warf dem busfahrer noch einen bösen blick zu und suchte mir einen platz. der bus fuhr auch nochmal eine viertel std. aber ich hatte dann mein gate schnell gefunden, sodass ich 50min vor abflug eingecheckt habe. alles im grünen bereich.

im flieger dann das nächste. ich hatte einen fensterplatz. dafür bezahle ich ja schließlich immer extra. und nun kam ich in meine reihe und da saß dort schon jemand. auf meinem platz! wie ich das hasse!!! können die denn nicht lesen?! kann man sich nicht einfach dorthin setzen, wo man laut ticket auch sitzen soll?! ich überlegte nicht lange und wieß die zwei bulgarischen jünglinge darauf hin, dass das mein platz ist. wie sich schnell zeigen sollte, war das auch gut so. wir flogen über die türkei, irak, iran,... supertolle landschaften. meist wolkenlos hatte man sicht auf unendliche weiten, wüsten, berglandschaften, kaum oder gar nicht bewohnt, wahrscheinlich auch voller minen, aber von oben toll anzusehen.

es war abends als wir in dubai landeten und mich die hitze erschlug. aber dazu im nächsten blog...

 

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