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Great Southern - Tag 3

ich war mal nicht die erste, es gab zwei nachbarn, die schon weiterfuhren, als um sechs uhr gerade mal mein wecker klingelte. Ja, ich bin bei so was ein fruehaufsteher. Abends ist es nun um 6uhr dunkel, also was sollte ich da tun, nachdem ich gekocht und gegessen habe. Da plane ich dann meist nur, was ich am naechsten tag sehen will, lese noch ein bisschen und gehe ins bett. Bei regenwetter kann man auch auf keine gemuetlichen lagerfeuer mit den australiern hoffen, jeder verkriecht sich in seinem wohnwagen/zelt/auto. Also stehe ich eben auch frueh auf, um gleich loszustarten und viel vom tag nutzen zu koennen.

Ich fuhr also fruehs gleich nach albany. Erst auf die halbinsel vor der stadt, wo erst im april eine aussichtsplattform eroeffnet wurde ueber den klippen. Erst dachte ich so, warum?! Aber wo ich dann drauf stand und man sah unter sich die wellen an den felsen brechen und musste auch 20m hoeher noch angst haben nass zu werden, das war schon gigantisch. Diese gewaltige kraft, die dahinter steckt. Die lautstaerke. Wahnsinn!

Ich war in flipflops und kurzer hose dort unterwegs, musste nun aber realisieren, dass ich im kalten sueden war und mir mein pullover nicht weiter half. Ich waermte mich im auto wieder auf, als ich hoch in die stadt fuhr. Es regnete wieder, also fuhr ich erstmal nur durch die altstadt. Es regnete mehr. Und noch mehr. Es schuettete aus eimern, man konnte nichts mehr sehen, die strassen standen binnen weniger minuten unter wasser. Ich fuhr auf einen parkplatz und wartete erstmal ab. Ca 20min spaeter schien die sonne wieder und es war, als waere nie etwas gewesen.

Ich fuhr wieder ins zentrum, parkte mein auto irgendwo zwischen all den alten gebaeuden und fand in einem der haeuser eine dusche. Eine richtige dusche. Warm. Und kostenlos. Wahnsinn! Also sachen holen und rein. Und dann kam ich raus in langer jeans und stiefel, um den tag nochmal neu zu starten. Gleich viel besser. Dann kaufte ich mir noch eine wollmuetze, zog meinen schal unter die lederjacke und nun war ich geruestet fuer sturmboen, nieselregen und kaelte. Gleich viel angenehmer.

Ich holte mir noch ein paar infos in der touristeninformation, bekam die info, dass der regen so schnell nicht mehr aufhoeren wuerde und fuhr dann hoch auf zwei huegel, wo es museen und ausstellungen zum zweiten weltkrieg gab. Es regnete wieder, man konnte nicht weit sehen. Auf dem zweiten huegel parkte ich neben den anderen nicht-behinderten auf dem behinderten parkplatz. Ansonsten haette man 300m hochlaufen muessen. An dem tag war eh niemand unterwegs. Aber ich tat mein bestes um schnell wieder wegzukommen.

Dann regnete es wieder zu stark, also machte ich in der stadt erstmal mittagspause in einem netten kleinen cafe. Danach ging es noch auf einen anderen aussichtsturm. Diesmal bei guter sicht und ein bisschen sonnenschein. Dann nochmal tanken und wasser kaufen und es konnte weiter gehen richtung osten.

Ein kleiner nationalpark war mein ziel, bei dem es allerdings nur ein paar weitere schoene straende zu sehen gab und dann war das meiste nur ueber gelaendestrecken zu erreichen. Darauf hatte ich auf dieser tour keine lust. Mein auto war voll beladen und das meiste nicht unbedingt gut gesichert. Und gerade wegen dem kuehlschrank haette ich zuviel angst gehabt, dass er umhergeschleudert werden koennte. Ausserdem hatte ich keine lust auf luft ablassen und wieder aufpumpen. Nee, keine gelaendestrecken. Zumindest nichts extremes.

Weiter ging es in das two people nature reserve. Eigentlich ein ziemlicher umweg , aber definitiv ein lohnenswerter. Tolle straende, tolle landschaft, tolle regenboegen. All diese nationlparks hatte ich fuer mich alleine. Keine menschen anzutreffen. Es war spaeter nachmittag, ich musste mir einen schlafplatz suchen. Ich campiere nicht mehr wild in national parks, sowas macht man nur wenn man jung ist. Den respekt habe ich nun mittlerweile. Also habe ich ausserhalb gesucht und an einem schoenen fluss etwas abseits einen guten platz gefunden. Ich habe direkt am fluss geparkt, also direkt, sodass ich etwas unruhig geschlafen habe und nachts immer mal mit der taschenlampe nachgeschaut habe, dass das wasser durch den regen nicht hoeher steigt und das auto erreicht. Ich konnte noch den schoenen sonnenuntergang beobachten, bevor der naechste regen kam und zu viele moskitos lauerten und ich mich ins auto verkroch.

 

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