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Roadtrip an der Westkueste - Teil 2

am naechsten morgen ging es wieder zurueck nach oben. Wir waren verabredet mit unserer grosscousine consi. Wir wollten nach rottness island. Allerdings hatten wir die faehre recht spaet gebucht, sodass wir eine nehmen mussten, die noerdlich der hauptstadt ablegte. Wir starteten schon vor 6uhr, kamen aber eben trotzdem genau in den berufsverkehr. Wir wuselten uns laaaaangsam durch die staus. Als ich das erste mal nach der zeit fragte, war es schon kurz nach neun. Um halb zehn mussten wir spaetestens unsere tickets holen. Ich hab eigentlich nicht daran geglaubt, dass wir es noch schaffen wuerden, aber sobald wird das stadtzentrum umfahren hatten, war nur noch die gegenspur voller stau. Wir schmissen ein paar sachen in den rucksack, liefen schnell zum schalter, bekamen unsere fahrraeder und durften auch gleich schon auf die faehre.

Ich war bewaffnet mit kaugummies gegen seekrankheit. Nach den ersten metern aus dem hafen ging es schon los. Wir sassen oben hinten. Boeser fehler. Wenn ich eins gelernt habe, dann ist es, soweit wie moeglich mittig unten sitzen, da haben die wellen die wenigsten auswirkungen. Ich kaute fleissig mein kaugummie, versuchte mich angestrengt auf mr.bean im fernseher zu konzentrieren und zaehlte die laaaaangen minuten.

Wir kamen an, mein gaumen war noch fuer einige zeit komplett betaeubt, aber es war ueberstanden. Wir holten unsere fahrraeder, passten unsere schicken helme an und fuhren los. Ohne essen. Ignorierten die baeckerei. Wir dachten, wir koennen ja am anderen ende der insel was essen. Nein! Da gab es nichts. Gar nichts! Den ganzen tag mussten wir hungern. Ok, es war eigentlich nur 5std, aber trotzdem! Mein magen hat schon kurz nach dem losfahren angefangen zu knurren.

Wir hatten eine karte und wollten die inselrunde machen. Mangelnde fitness und ein huegel nach dem anderen machten uns ganz schoen zu schaffen. Aber so hatten wir wenigstens was zu tun. Denn schwimmen, schnorcheln, sonne liegen, was man normalerweise auf dieser insel macht, war im winter eben nicht drin. Aber bei bewoelktem himmel hatten wir eine angenehme temperatur zum fahren und konnten sogar ab und zu mal die jacken ausziehen.

Das grosse ziel auf dieser insel sind die quokkas. Kleine pelzige tierchen, die grinsen koennen. Also hielten wir in allen bueschen ausschau, bis wir mal welche gesehen haben, mit denen wir uns auch gleich mal 20minuten beschaeftigten. Sie waren nicht allzu kooperativ, aber wir fanden noch mehr. Viel mehr. Ueberall. Und manche waren schon so an die touristen gewoehnt, dass sie sofort ankamen und um futter bettelten. Am ende des weges fanden wir sicher 20 von ihnen auf der strasse sitzend, bereit fuer jede menge fotos. Das ziel war erfuellt, muskelkater am naechsten tag war garantiert, wir konnten in den kleinen teuren supermarkt, wo wir uns zumindest erstmal eine kleinigkeit holten, um den knurrenden bauch ruhig zu stellen.

Die rueckfahrt war in ordnung, wir brachten unsere fahrraeder zurueck und fuhren mit zwei autos an der kueste runter nach fremantle. Dort suchten wir uns erstmal eine bleibe. Die fanden wir im gefaengnis. Nachdem wir das fluchtfahrzeug vor der gefaengnismauer geparkt und unsere knastfotos gemacht hatten, bezogen wir unsere zelle. Aber wir hatten noch freigang, also gingen wir in die stadt runter, um ein restaurant zu suchen. Beim mexikaner gab es dann endlich richtig was zu essen. Die mueden beine waren nicht unbedingt auf viel mehr aus, sodass wir schon gegen zehn im bett lagen.

Am naechsten morgen wurden wir vorzeitig entlassen und gingen nochmal in die stadt zum fruehstuecken. Die consi fuhr wieder zurueck nach northam. Wir machten uns auf den weg nach oben. Wieder an der kueste entlang. Der erste stopp war ein kleiner nationalpark oberhalb von perth. Dort gab es koalas zu sehen. Keine wilden, aber auch nicht direkt eingesperrt. Sie hingen dort so in den falschen eukalyptusbaeumen, wir hatten also schon ein weiteres nationaltier abgehakt.

Und weiter ging es in den naechsten nationalpark, den beruehmten pinnacles. Tausende kleine und grosse felssaeulen. Es gab einen touristenweg, den man fahren konnte, um fuer jede menge fotostopps anhalten zu koennen. Und zum schluss war da noch das besucherzentrum. Da hatten wir glueck, da sie eigentlich schon zu hatte, aber noch von zwei franzosen vom feierabend abgehalten wurde. Wir fuhren noch ein paar km raus aus der stadt und fanden dann unseren ersten buschcampingplatz. D.h plumsklo und sonst nichts. Erst standen wir noch ein bisschen abseits, um in ruhe den kompressor anschmeissen zu koennen, der uns die luftmatratze aufpumpt. Wir kochten noch schnell unser abendessen, bevor es dunkel wurde. Das bett war gemacht und dann kam das motorengeraeusch. Beim wildcampen immer ein schlechtes zeichen. Wir beschlossen wieder zurueck zu fahren, wo auch noch ein paar andere autos standen. Sicherer. Und da fanden wir dann auch heraus, dass das motorengeraeusch von keinem anderen auto, sondern vom kuehlschrank kam, der sich immermal wieder lautstark eingeschaltet hatte. Tzzzzz...

die nacht verlief ruhig, nur am morgen beim fruehstuecken wunderten wir uns ueber das summen. Nein, nicht der kuehlschrank. Ein bienennest im baum drei meter entfernt von uns. Uiuiui...da haben wir uns nicht mehr all zu lange aufgehalten.

Weiter gehts im naechsten blog...

 

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