top of page

Roadtrip an der Westkueste - Teil 3

und weiter ging es entlang der kuestenstrasse. Im letzten blog, hatte ich meinen stichpunktzettel noch nicht dabei, also hab ich eine sache vergessen. Lancelin. Eine duenenlandschaft. Weisser sand soweit das auge reichte. Wir sind auf eine duene rauf geklettert. Um uns herum eine wuestenlandschaft. Man konnte auch darauf herumfahren. Aber nachdem wir eine weile beobachtet haben, wie die motorradfahrer fast die fussgaenger umgefahren haben, hatte ich kein beduerfnis in diesem gewusel mitzuwirken.

Jedenfalls ging es am freitag dann durch die schoenen kuestenstaedtchen cervantes, jurian bay und dongara hoch nach geraldton. Dort fuhren wir ein paar sightseeing-highlights ab, waren bei sonnenuntergang oben am kriegsdenkmal, suchten uns einen campingplatz und fuhren zum hotel/kneipe. Dort sollte es an dem abend livemusik geben. Es hatte angefangen zu regnen. Heftig zu regnen. Es wollte gar nicht mehr aufhoeren zu regnen. Das konzert war draussen. Kleine grueppchen sammelten sich unter den sonnenschirmen, an der bar oder, wie wir, auf der terasse, wo es gutes essen gab. Die wenigen zuschauer wurden auch dadurch erklaert, dass im inneren der kneipe skimpies waren, also die stripperinnen. Immer wenn die eine pause hatten, waren auch mehr leute draussen.

Oh! und das highlight in der stadt war der spielplatz. Ja! Der spielplatz. Da waren wir am nachmittag als wir ankamen. Er war gemacht fuer gross und klein und hatte alle moeglichen computergesteuerten spiele. Wie zum beispiel lichter fangen. Oder melodien machen. Oder mehr lichter fangen. Die kinder dort sahen bei weitem nicht so gluecklich aus, wie die erwachsenen, die das alle ausprobierten. So hat man auch zeit rumbekommen.

Am naechsten morgen ging es noch in einen scrapbook-shop. Ja, ein kleiner bastelladen, aus dem ich die schwester kaum noch raus bekam. Dann wollten wir uns die schoene alte kirche ansehen, allerdings war die in eine baustelle eingehuellt und dadurch geschlossen. Der markt auf den wir wollten, stellte sich heraus nur 5staende zu haben. Wir waren also recht schnell fertig, fuhren wieder raus aus der stadt. Wir stoppten auf einer lavendelfarm fuer fotos und einem kurzen blick in den lilanen shop. Dann ging es auf einen aussichtspunkt, wo man einen guten blick auf all die blumenwiesen hatte. Wildblumen ueberall. Es ist das beste jahr fuer wildblumen seit ueber 22jahre. Das im sommer so triste und verbrannte australien, erstrahlt gerade in saftigen gruen und tausenden farben von all den schoenen blumen.

Der weg fuehrte uns irgendwann wieder zurueck an die kueste. Wir hielten an, um uns eine geisterstadt anzusehen. Frueher als auffanglager fuer die fluechtlinge aus europa genutzt, stehen heute nur noch ruinen mit schildern, die uns geschichten erzaehlten. Ueber schotterstrassen kamen wir nach gregory, einem kleinen verschlafenen fischerdoerfchen. Danach kam der beruehmte pink lake. Ein riiiiiesiger see, der durch betacarotin eine rosa/rote farbe bekommt und zum salz-/ und vitaminabbau genutzt wird. Wir mussten das natuerlich auch testen und fuellten eine flasche damit ab. Da sah es nun eigentlich eher orange aus, wie multivitaminsaft, roch komisch, blieb aber auch immer in der farbe, bis wir es zwei wochen spaeter wegwarfen.

Auf dem highway wurde unsere fahrt unterbrochen durch einen ameisenigel, der sich mit der schnauze in die erde gebudelt hatte. Wir warteten und warteten, aber er wollte sich uns nicht zeigen. Wir hatten zumindest unsere fotos von dem stacheligen, runden ding. Wir fuhren weiter und stellten fest, dass wir den abzweig zum campspt verpasst hatten, auf dem wir eigentlich uebernachten wollten. Also fuhren fir 20km wieder zurueck. Der ameisenigel war weg. So ein idiot! Wir wollten doch nur ein bild von ihm im ganzen.

Diesmal fanden wir den abzweig, aber die strasse war ueberflutet. Ein paar km kaempften wir uns durch, schlangenlinien an den raendern entlang. Irgendwann war aber alles komplett wasser. Immer schwer, abzuschaetzen, wie tief es ist, man kann ja nicht die komplette strecke ablaufen. Also drehten wir um und suchten uns ein plaetzchen im busch hinter den duenen, wo wir eine ruhige nacht verbrachten.

Am naechsten tag fuhren wir hoch in den kalbarri national park. Erst gig es noch an der kueste entlang, mit stopps an verschiedenen aussichtspunkten. Tolle felsformationen, atemberaubende klippen, schoene straende. Irgendwo konnten wir dann auch eine delfinschule beobachten. Sicher 30tiere, die in den wellen herumspielten. Und wir sahen zwei seeadler, die in aller ruhe auf einem schild am strand die sonne genossen. Als wir in der stadt ankamen, suchten wir uns ein schoenes restaurant am strand zum mittagessen, checkten in einem campingplatz ein und fuhren nochmal raus, um die erste schlucht zu erwandern. Man wurde mit einer tollen aussicht belohnt, musste bloss manchmal schlange stehen fuer fotos.

Am naechsten morgen gingen wir die paar meter zum strand, wo eine pelikanfuetterung stattfand. Jeden morgen um 9uhr, seit ueber 30jahren kommen ein paar pelikane, um sich ihren fisch abzuholen. Als wir gefruehstueckt und ausgecheckt hatten, machten wir uns auf den weg zur anderen schlucht und wanderten dort noch ein bisschen. Zeiten sind hier immer relativ. Wenn an einem wanderweg 3 verschiedene schilder angebracht sind, stehen auch 3 verschiedene zeiten da. Und wenn da steht 20-30min fuer hin- und rueckweg, sieht man nach den ersten metern schon das ziel und ist 5min spaeter dort. Wenn angegeben ist 2-5std (was ja ein wirklich grosser zeitraum ist), schafft man das auch normalen schrittes in 1,5std.

Danach fuhren wir weiter richtung shark bay, einem unesco weltkulturerbe. Wir hielten erst bei den stromatoliten, kleine, lebende felsklumpen im wasser. Wenn man das so beschreiben kann. Dann ging es zum shellbeach. Etliche km strand aus millionen kleinen weissen muscheln bestehend. Und ueberall lagen quallen herum. Wir hatten keine ahnung, ob sie giftig waren, aber egal, sie waren so oder so eklig. Weiter ging es entlang der kueste. Irgendwo kam ein strandabschnitt, auf den man mit dem auto fahren konnte. Das taten wir auch. Aber kleine weisse muscheln koennen den reifen genauso schwierigkeiten bereiten, wie feiner sand. Naja, dort gefiel es uns, dort blieben wir fuer die nacht. Wir sahen uns den schoenen sonnenuntergang an, standen dirket in der ersten reihe und hatten kaenguruhs neben uns sitzen. Camping war sogar erlaubt. Allerdings nur mit genehmigung, die man sich in der stadt holen sollte. Die stadt war aber noch 20km oberhalb und es war nach fuenf, also hatte eh schon alles zu. Also sagte ich, als profiwildcamper, wird schon keiner kontrollieren. Haha... dazu gibt es dann die geschichte im naechsten blog.

 

© 2015 by Christina Otto. Proudly created with Wix.com

  • Facebook Social Icon
bottom of page