der tag war gekommen, ich konnte den naechsten besuch vom flughafen abholen. Ich hatte mein auto ziemlich entleert, nur eine kiste, kuehlschrank und die dachbox waren geblieben. Matratze, platten, campingzeug und boxen blieben bei rebecca in mandurah. Ich kaufte noch ein bisschen lebensmittel und wasser ein und machte mich auf den weg zum flughafen. Ich mag ja flughaefen, also wollte ich schon fruehzeitig da sein. Allerdings wollte das der flieger auch. 50Min frueher als geplant gelandet, wartete ich nun in der hoffnung, meine eltern nicht beim zoll ausloesen zu muessen. Alles ging gut, gepaeck war da, schokolade und bier durften mit ins land, der lange flug war ueberstanden. Wir konnten raus aus dem flughafen, wo sie erstmal staunten ueber mein “schiff”. Sachen waren eingeladen und als haetten sie nicht schon genug gesessen, lag nun eine 5std fahrt vor uns. Es ging richtung sueden, ins schoene albany. Ich hatte dort eine “beachfront villa” auf einem campingplatz gebucht und war gespannt, was uns erwartete. Die fahrt war lang und es gab nur eine hand voll orte auf dem weg. Das richtige also, um australiens verlassenheit das erste mal zu spueren. Aber fuer das erste mal australien, gab es eben trotzdem genug interessante sachen. Voegel, pflanzen, duefte, geraeusche, all das, was ich schon gar nicht mehr wahr nahm, war besonders fuer neuankoemmlinge. Wir sahen die ersten kaenguruhs, die ersten emus, die ersten rosa kakadus. Wir erreichten albany dann doch erst in der dunkelheit. Und es war eine recht langgezogene stadt, sodass es ewig dauerte, bis wir an unserem ende der stadt ankamen. Der campingplatz war schon geschlossen, also rief ich an und holte den besitzer vom abendessen weg. Er war trotzdem freundlich und ich beliess es bei dem wichtigsten und wollte den naechsten tag wieder kommen, um fragen zu stellen. Wir fuhren zum anderen ende des campingplatzes. Viel war nicht los. Und dort in der ersten reihe am strand (ok, eine kleine strasse lag noch zwischen uns und dem strand) hatten wir unseren kleinen, schoenen bungalow. Modern und sauber eingerichtet hatten wir ein wohnzimmer mit kueche und fernseher, ein bad, zwei schlafzimmer und eine veranda mit elektrogrill (der beruehmt beruechtigte barbeque). Handtuecher, seife, shampoo, kaffee, tee,... alles was man brauchte, war da. Und es war spinnenfrei. Ich war zufrieden mit meiner wahl.
Am naechsten morgen wurde erstmal ausgeschlafen. Es war ja schwer abzuschaetzen, wie stark der jetlag kommen wuerde. Bei tageslicht sah man nun auch die tolle aussicht aufs meer. Wir lagen an einer bucht mit tollem blick auf die stadt und all ihre huegel. Delfine liessen sich auch oefters dort blicken. Und jede menge voegel. Also war der papa gleich schon verschwunden, voegel beobachten. Es war noch recht frisch, noch kein wetter zum draussen fruehstuecken. Wir hatten einen ruhigen tag, sind in albany herum gefahren und gelaufen, haben uns in den und um die kriegsdenkmale und bunker umgesehen, sind runter zum walmuseum (das schon zu hatte) und auf die halbinsel, haben uns von pfeifloechern an den klippen erschrecken lassen.
Der naechste tag hatte dann ein straffes programm. Zwei national parks standen auf dem tagesplan. Jede menge fahren und jede menge wandern. Es gab rundwege durch die parks, aber die kannte ich noch ganz gut vom april. Das waren so schlechte schotterstrassen, dass mein tacho sich verabschiedet hat. Und deshalb wollte ich darauf verzichten. Wir hatten auch so genug zu sehen. Wir fuhren also erst hoch in die stirling ranges, bis an den bluff knoll. Mit 1099m war das der hoechste berg im suedwesten. Mit 6std wanderung war er angesetzt, aber erfahrungsgemaess wusste ich, dass man diesen zeiten nicht trauen konnte. Man hatte dann auch auf anderen schildern andere zeiten gelesen. Auf dem einen waren es dann 5std, auf dem anderen 3,5std. Es war ein steiler weg. 3.3km konstant nach oben. Mit nur wenig schatten wurde es ganz schoen heiss. Die fliegen wurden immer laestiger. Nur 50% der wanderer erreichten den gipfel. Man wusste schnell warum. Wir schafften es irgendwann zum gipfel mit einem wahnsinnig tollen ausblick. Aber lange verweilen konnte man nicht, weil einen millionen von fliegen erwarteten. Also hab ich mich umsonst auf mein essen gefreut. Runter war fast noch schlimmer. Zumindest fuer meine knie. Konstant bergab, die knie schlotterten mir, als wir endlich unten ankamen. Es war ganz schoen heiss geworden, die klimaanlage im auto musste erstmal abkuehlung schaffen. Wir fuhren ein paar kilometer vom berg weg, in der hoffnung, weniger fliegen zu haben. Fehleinschaetzung. Wir hielten an einem picknickplatz und liessen uns im schatten nieder. Jeder musste fuchteln wie wild, um die fliegen los zu werden und sie nicht noch mit zu essen. Danach ging es weiter in den naechsten national park. Den porongurups. Mit 670m nicht ganz so hoch, aber mit seinen riesigen felskloetzen inmitten von baeumen recht spektakulaer. Die wanderung sollte nur 3,6km hin und zurueck sein, also halb so viel wie die andere. Und mit drei std war sie trotzdem angesetzt. Aber es war ein schoener weg, nicht all zu steil, und jede menge blumen und echsen und voegel. Und man hatte schatten waehrend man durch den wald lief. Oben angekommen, waren die riesigen felsbrocken. Auf die zwei groessten fuehrte, nach ein bisschen kletterei, eine leiter nach oben auf eine aussichtsplattform mit wahnsinnig toller landschaft um uns herum. Der tag ging langsam dem ende zu, als wir wieder unten waren. Kaenguruhs sassen auf den wiesen und liessen sich nicht grossartig stoeren. Meine mama war mit der kamera unterwegs, um nahaufnahmen zu bekommen, als wir ploetzlich ein geraeusch hoerten, alle kaenguruhs weg huepften und die mama auf dem boden lag. Der supergau fuer jeden urlaub: am dritten tag den knoechel verstaucht, bzw wie sich spaeter in deutschland rausstellte, war er gebrochen. Die theorie steht im raum, dass ein kaenguruh sich heimlich angeschlichen und sie umgeschubst hat. Naja, wir fuhren heim, holten fish&chips in einem restaurant um die ecke und hofften das beste fuer den naechsten tag.
Der naechste tag war gekommen, der knoechel noch dicker und bunter, keine verbesserung um die naechste tour zu starten. Also fuehrte uns die naechste fahrt ins krankenhaus, wo wir 3std verbrachten, jede menge geld liessen und auch kein stueck weiter kamen. Die mama musste nun also zu hause bleiben, bein hochlegen, kuehlen und auf besserung hoffen. Am nachmittag fuhr ich mit meinem papa auf die halbinsel, die unserer bucht gegenueber lag. Wir wollten dort ein bisschen umherwandern, verpassten allerdings die strasse und wanderten an einem aneren ende los. Ueber den strand. Einem laaaaangen strand. So lang, dass die sonne schon fast unterging, als wir am anderen ende ankamen. Dort befand sich dann auch der startpunkt fuer die wanderungen, die wir eigentlich machen wollten. Naja, nun war es zu spaet. Dafuer hatten wir aber einen wunderschoenen sonnenuntergang am strand. Und neben dem muskelkater in oberschenkeln und hintern, gab es nun auch noch welchen in fuessen und waden durch das im sand laufen. Abends ging es noch in ein restaurant mit dem besten huehnchen, dass ich je gegessen habe.
Der naechste tag war nun also definitiv ohne die mama. Es sollten 38grad werden. Wir hatten also unser fruehstueck gemuetlich draussen auf der veranda und beobachteten, wie die einheimischen kamen und gingen und sich vor der arbeit nochmal schnell im meer abkuehlten. Danach starteten wir richtung osten. Erst ging es nach denmark mit wunderschoenen straenden und den elefant rocks, eine bucht mit felsen, die ein bisschen aussahen wie elefanten. Es war schon unbeschreiblich heiss. Die straende waren voll. Wir fuhren ein stueck inlands und kamen in die “valley of giants”, also das tal der giganten. Dort war alles leer. Alle waren am strand. Aber dort oben im wald war es eigentlich viel angenehmer. Wir gingen den wackeligen baumkronenpfad und erkundeten all die gigantischen karri-baeume.
Hier werde ich mal eine pause einlegen und euch das mal online stellen, bevor ihr noch laenger warten muesst.
Also nebenbei mal eine entschuldigung, dass so lange nichts mehr kam, aber ich bin wieder im alltag gelandet, mit grossem kulturschock am anfang und jeder menge aufregender plaene fuer 2017.
und da ja nun noch januar ist, hoffe ich, ihr hattet alle eine schoene weihnachtszeit und wuensche euch noch ein schoenes neues jahr!