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Nepal - Der Kulturschock

Der erste Flieger brachte mich wieder nach Kuala Lumpur. Ein riesiger Flughafen, doch diesmal bin ich mitten in der Nacht an einem Terminal gelandet, der komplett der Billigfluggesellschaft Air Asia gehoerte. Dort ging auch am naechsten Morgen mein Flieger weiter nach Kathmandu. Allerdings durfte ich mein Gepaeck erst 3Stunden vor Abflug einchecken. Also fuhr ich mit meinem vollbeladenen Gepaeckwagen umher und suchte einen Schlafplatz. Das gestaltete sich allerdings recht schwierig. Es gab keine Sitzmoeglichkeit, bis auf drei Ecken mit geschaetzten 20 Stuehlen. Und diese Ecken waren voll mit Menschen. Hunderten. Hauptsaechlich Asiaten, die waren es ja gewohnt, so eng aneinander zu schlafen. Ich suchte weiter. Jedes Mal, wenn ich einen Platz fand, wurde ich vom Sicherheitspersonal weiter gejagt. So was daemliches! Es war verboten, am Flughafen zu schlafen, aber man hatte so viele der Billigfluege mit Zwischenstopp ueber Nacht. Knappe 2 Stunden lief ich auf den riesigen drei Etagen umher, ohne Erfolg. Viele schliefen in den wenigen offenen Restaurants auf den Tischen. Aber da war auch kein freies Plaetzchen mehr. Schliesslich fand ich gegen 2Uhr morgens dann mal eine kleine Ecke, ganz am Ende neben der Ankunftshalle, wo zwei Baenke standen. Ich ergriff sofort die Chance, parkte meine Rucksaecke in der Ecke und mich obendrauf, zog mir die Jacke ueber den Kopf und schlief sofort ein. Zwischendrin wachte ich immer mal auf, wegen Spucken und Ruelpsen neben mir. Sobald ich die Jacke runterzog, wurde ich von einer 8koepfigen indischen Familie angestarrt. Also hab ich die Widerwertigkeiten ignoriert und konnte mehr oder weniger, ungemuetlich schlafen bis 8Uhr. Dann wurde ich meinen Rucksack los, konnte durch die Sicherheitskontrolle und fand endlich Stuehle, Baenke, jede Menge Schlafmoeglichkeiten. Der Flug nach Nepal ging vom letzten Gate. Als ich dort hinten ankam, waren es gefuehlte 10Grad weniger. Man hatte die Klimaanlage voll aufgedreht, alle sassen schon mit Stiefeln und Winterjacken da. Scheinbar wollte man uns schonmal auf das nepalische Wetter einstimmen. Ich bekam noch ein bisschen Schlaf, bevor es in den Flieger ging. Mit all den Asiaten war es wieder sehr unterhaltsam. In der einen Ecke wurde eine Zigarette angezuendet und die Stewardess musste laut werden. In der naechsten Ecke wurde sich lautstark darueber aufgeregt, dass irgendwer nicht auf dem richtigen Sitz sass. Ueberall wurde wieder fleissig gespuckt, geruelpst und gefurzt. Die Gepaeckfaecher wurden nervoes waehrend Start und Landung aufgerissen. Die Frau neben mir hatte scheinbar ihren ersten Flug und war sichtbar nervoes, hat staendig gebetet und bei jeder noch so kleinen Turbulenz geschrien. Es war interessant. Irgendwann kamen wir dann mal den Himalayas naeher. Ein Wolkenmeer verhinderte die Sicht nach unten. Aber da waren sie: die schneebedeckten Gipfel der 8000er ueber den Wolken. Wahnsinn!

Am Flughafen in Kathmandu angekommen, ging der lange Prozess los... erst Schlange stehen vor einer Sicherheitskontrolle. Dann Schlange stehen fuer die einzige Toilette. Dann Schlange stehen fuer das Visum. Dann an einem Computer das Formular ausfuellen. Dann Schlange stehen, um das Visum zu bezahlen. Dann Schlange stehen, um Geld zu wechseln. Dann Schlange stehen vor der Passkontrolle. Dann Schlange stehen, um ans Gepaeck zu kommen. Dann Schlange stehen vor einer weiteren Sicherheitskontrolle. Dann Schlange stehen vor der Touristeninformation. Dann Schlange stehen vor dem Taxistand. Und dann war ich endlich durch. Ich wurde in eines der winzigen Taxis gesetzt, meinem Fahrer wurde erklaert, wo er hin muss und los ging es. Ich bin ja schon einiges von Asien gewohnt. Aber Kathmandu... das ist nochmal eine Nummer haerter. Absolutes Chaos! Natuerlich wieder die vergebliche Suche nach einem Sicherheitsgurt, aber wir hatten auch nur zwei kleine Zusammenstoesse, bzw Schubser. Die Tueren wurden verriegelt, der Fahrer wusste wahrscheinlich schon warum. Fuer nur wenige Kilometer haben wir fast eine Stunde gebraucht. Es war Nachmittags um zwei, also nicht unbedingt Berufsverkehr, aber es ging einfach nicht voran in dem Chaos. Und nicht nur der dichte Verkehr, aber auch die vielen Menschen. War Myanmar noch flach und ausgedehnt bebaut, ging in Nepal alles nach oben. Hochhaeuser ueberall, Ghettos in jeder Ecke, Waesche hing in allen Strassen, und Menschen, ueberall Menschen. Es war erdrueckend, nur schon im Taxi sitzend. Und dann der Smog. Die Stadt hatte einen dicken schwarzen Schleier. So dick, dass man kaum atmen konnte. Ueberall die uralten, bunt dekorierten Lkws, mit ihren alten Dieselmotoren, die riesige schwarze Wolken ausstiessen und lautstark Melodien hupten. Nun sass ich da im Taxi mit meiner Megaerkaeltung im Smog. Der Husten ging los, unaufhaltsam, ich konnte kaum atmen. Der Taxifahrer verschloss alle Fenster, mit dem Kommentar “Ja, die Stadt ist schon ganz schoen staubig.”. Ha! Staubig! Irgendwie ueberlebte ich die Fahrt und wir konnten uns langsam durch die Menschenmassen schieben. Allerdings wusste er dann doch nicht so wirklich, wo mein Hostel war. Wir waren zumindest in der richtigen Seitenstrasse und in Zusammenarbeit haben wir dann auch irgendwann Schilder gefunden, die uns den Weg zeigten. Er schleppte auch noch meinen Rucksack, denn ich war noch immer mit Husten beschaeftigt.

Als ich eingecheckt hatte, wollte ich nur noch eins: ins Bett fallen. Als ich das tat landete ich allerdings schmerzhaft auf einem Holzbrett. Die “Matratze” war ca. 5cm duenn und extrem weich, sodass man direkt auf dem Brett darunter lag. Na grossartig! Geplant war ein paar Tage im Bett herumzulungern, in der Hoffnung, dass meine Erkaeltung weg geht. Nicht mal das Internet funktionierte. Und kalt war es auch. Es war schnell beschlossen, hier blieb ich nicht lange. Allerdings musste ich noch ein paar Sachen besorgen, bevor ich die Hauptstadt verlassen konnte. An dem Tag tat ich allerdings erstmal nichts mehr. Die Frau an der Rezeption gab mir ein paar ihrer Hustenbonbons ab, sodass ich erstmal bis zum naechsten Tag ueber die Runden kam. Ein Restaurant gab es auch im Haus, sodass ich auch nicht hungrig ins Bett gehen musste. Und meine Zimmernachbarin lernte ich am Abend auch kennen. Eine Amerikanerin die mir noch einige Tipps geben konnte zum Wandern. Sie hatte alles schon hinter sich. Und war erkaeltet. Am naechsten Tag wachte ich mit mega Rueckenschmerzen auf. Ein guter Start. Und der Husten ging gleich weiter. Nach dem Fruehstueck buchte ich mir ein Hotel in der kleinen Touristenstadt Pokhara. Ich wollte raus aus Kathmandu bevor ich viel davon gesehen hatte. Ich machte mich auf den Weg in die Einkaufszone. Aber ich hatte keinen Ueberblick, es waren einfach zu viele Menschen. Und der dicke Smog. Nach nur 5 Minuten zu Fuss in diesem Trubel, war ich schon dem Wahnsinn nahe. Dann waren da noch Affen ueberall. Verrueckt. Die Strasse zu ueberqueren war fast unmoeglich. Taxis, Busse, Lkws, tausende Motorraeder, Menschen, Affen, Kuehe, alles quetschte sich ueber die Strasse. Ich hing mich an eine alte Frau, in der Hoffnung, man wuerde eher auf sie Ruecksicht nehmen. Falsch gedacht. Sie schlug oefters mal mit ihrem Gehstock auf die Taxis ein. Ein Motorradfahrer erwischte mich an meiner Ferse. Panik! Aber nach vorne war auch kein Ausweichen. Ich fand eine Kuh, die zwar nicht weiterlief, mich aber zumindest zu einer Seite hin abschirmte. Ich hatte erst die Haelfte geschafft. Ein Motorradfahrer wurde umgeschubst und blockierte zumindest zwei Fahrspuren fuer ein paar Sekunden. Meine Chance, ich schaffte es auf die andere Seite. Wahnsinn! Adrenalin pur! Dann kam ich in eine grosse “Fussgaengerzone”, enge Gassen voll mit Geschaeften und Staenden. Also gab es nur noch ein paar Lkws und nur noch wenige hundert Motorraeder. Aber man hatte bessere Ueberlebenschancen. Ich hatte keine Geduld, ging in das erste Wandergeschaeft und legte ihr meine Einkaufsliste hin. Einen Wanderrucksack von North Face, Thermounterwaesche und Handschuhe von Jack Wolfskin, Wanderstoecke von Leki, Thermoflasche, Wassertabletten, Sonnencreme und Kompass. Alles zusammen fuer nicht mal 50Euro. Da kann man sich also ausrechnen, wie viel Markenqualitaet da wirklich drin steckt. Um das schonmal vorzugreifen: die Stoecke haben gleich am ersten Wandertag ihre Fuesschen verloren, aber ansonsten waren sie gut. Der Rucksack hat an den Gurten keine Naehte, sodass alles staendig aufgeht, selbst beim Tragen. Die Thermoflasche hat nie einen Berg gesehen, da sie bereits nach 3Tagen Benutzung innen komplett verschimmelt war. Mit der Thermounterwaesche habe ich mir den Arsch abgefroren, da waere wahrscheinlich eine normale Leggins waermer gewesen. Ueber die Handschuhe kann ich mich nicht beschweren, die hab ich nur ca eine Stunde getragen, dafuer waren sie gut genug. Die Wassertabletten konnte ich nicht verwenden, da sie so einen extrem chemischen Geschmack bewirkt haben, dass ich das Wasser so einfach nicht runterbekommen habe. Die Sonnencreme kam nie zur Verwendung, Muetze hat immer gereicht. Und den Kompass habe ich auch nie gebraucht, habe auch so meinen Weg gefunden. Wenig Geld, aber viel erwarten kann man dafuer wirklich nicht. Wanderschuhe und Jacke hatte ich zum Glueck mitgebracht. Darauf wollte ich mich hier nun wirklich nicht verlassen muessen.

Ich hatte meine Ausruestung, goennte mir zur Abwechselung mal ein italienisches Mittagessen, holte mir noch etwas bei der “deutschen Baeckerei”, kaufte mir noch ein Busticket fuer den naechsten Tag und lief wieder zurueck zum Hostel. Da war wieder diese Strasse. Diesmal stand ein Polizist dort, in den ich grosse Hoffnung setzte. Allerdings tat er nichts weiter, als nutzlos umher zu pfeifen. Keiner beachtete ihn. Also musste ich mir doch wieder selbst meinen Weg suchen. Es war keine Kuh in Sicht. Und auch keine aeltere Person. Ich schaffte zwei Spuren, bevor mich der erste Taxispiegel am neuen Rucksack streifte. Eine weitere Spur und ein Motorrad erwischte wieder meine Ferse. Ich schaffte es auf die andere Seite, wenn auch mit Herzrasen und Wut im Bauch, aber ich hatte ueberlebt. Und es war nicht so, dass es andere Moeglichkeiten gab. Ich war schliesslich nicht die einzige. Und auch fuer die Einheimischen bremste keiner ab. Da sieht man oefters mal Menschen auf Motorhauben landen.

Zurueck im Hostel wurde es voller. Mehr Maedels kamen ins Zimmer, alle erkaeltet. Entweder hatte der Hostelmanager beschlossen aus unserem Zimmer eine Krankenstation zu machen, oder es war wirklich jeder hier krank. Die Nacht war also gepraegt von jeder Menge Husten und Schniefen und Naseputzen. Am naechsten Morgen starteten einige schon frueh. Sie mussten um fuenf los, um zur Bushaltestelle zu laufen und einen Bus zu finden. Ich hatte mir Luxus gegoennt. Fuer umgerechnet 20Euro (Normalpreis fuer die Strecke liegt bei 8-12Euro) hatte ich mir den teuren Bus geleistet. Der fuhr 2Stunden spaeter ab, als alle anderen Busse. Und von einer Haltestelle, die nicht so weit weg war, da ich in meinem Zustand nicht noch stundenlang den Rucksack umherschleppen wollte. Als ich dort ankam wurde mein Rucksack sogar IN den Bus geladen, nicht auf das Dach, wie bei allen anderen Bussen. Es gab eine gut eingestellte Klimaanlage, Wasserflaschen und Erfrischungstuecher. Mit mir im Bus war eine grosse Reisegruppe von Franzosen und zwei Hollaender. Ich hatte bloederweise zugestimmt, einen Fensterplatz relativ weit hinten zu nehmen, ohne mir weitere Gedanken darueber zu machen. Allerdings stellte sich schnell heraus, dass man da hinten direkt ueber dem Reifen sass. Und bei den kaputten, quietschenden Stossdaempfern wurde man recht wild umhergeschleudert. Der Busfahrer machte mir allerdings sehr bald deutlich, ich solle mich doch lieber vorne hin setzen. Da war noch ein Sitz in der ersten Reihe frei. Das nahm ich dankend an. Ich hatte diesmal schon 2 Reisetabletten geschluckt und meine neuen Druckarmbaender angelegt. Mir wurde kein bisschen schlecht, trotz der schlechten Bergstrassen. Woran es nun lag, weiss ich nicht, aber ich war froh drum. Allerdings bekam ich irgendwann Hunger. Ich hatte ja nichts zum Essen dabei, da ich dachte, dass mich 8Std Uebelkeit erwarten. Allerdings war in dem teuren Busticket auch Mittagessen enthalten. Also hielten wir irgendwann an einem Resorthotel und wurden runter an den Fluss geleitet, wo ein riesiges Buffet auf uns wartete. Den Bauch vollgeschlagen hab ich mir aber nicht, ich traute meinem Magen trotzdem nicht. Danach ging es weiter, ich legte meine Armbaender wieder an und meinem Magen ging es super. Wahnsinn! Wir liessen den Smog fuer eine Weile hinter uns, aber naeher an Pokhara kommend, nahm auch das wieder zu. Die Stadt zog sich recht lang. Aber zum Glueck wurde es ein bisschen ruhiger, je naeher man dem Touristenviertel am See kam. An der Haltestelle wartete mein Hotelbesitzer. Allerdings mit seinem Motorrad. Das haette nun wirklich nicht funktioniert mit zwei Rucksaecken. Ich nahm also ein Taxi fuer die letzten paar Meter.

Ich checkte ein fuer 2 Naechte, es wurden 5. Ich hatte mein eigenes Zimmer mit Bad fuer umgerechnet 6Euro die Nacht, was wollte ich mehr. Ich konnte meine Erkaeltung auskurieren, in aller Ruhe meine naechsten Schritte planen und mich vorsichtig an Nepal gewoehnen. Am Fewasee in Pokhara kam man sich vor, wie in jeder anderen Touristengegend. Restaurants und Hotels und Diskotheken und Bars und Souveniershops und Haendler und Taxis... man haette auch irgendwo am Ballermann sein koennen oder in der Tuerkei oder in Italien. Ich schlunzte jeden Tag ein bisschen umher, hatte nach einer Weile meine Lieblingsrestaurants, lernte mehr und mehr meiner Nachbarn kennen, wusste, wo ich was finden konnte, es gefiel mir eigentlich ganz gut.

Ich wanderte an einem Tag am See entlang, zum anderen Ende. Dabei musste ich feststellen, dass ich ganz schoen schnell ausser Atem war. Hatte ich mich vorher fuer fit genug gehalten, haben mich zwei Wochen Erkaeltung ganz schoen zurueck geworfen. An einem anderen Tag bin ich nach dem Fruehstueck zum See runter gelaufen und habe mir einen Bootsmann angeheuert. Der hat mich an ein anderes Ende des Sees gerudert, von wo aus ich durch den Wald ueber hunderte von Stufen zur Weltfriedensstupa gelaufen bin. Es fand gerade eine Zeremonie dort statt. Auch wenn man nichts verstanden hat, es hatte etwas magisches. Die Gebetsflaggen wehten im Wind, man liess Konfetti von der Spitze der Stupa fliegen, Trommeln und Gesang begleiteten das Geschehen. Die Stupa befindet sich auf einem Huegel auf 1100m Hoehe. Ueberall drum herum sind schoene Blumen in allen Farben gepflanzt. Und bei Sonnenschein und strahlend blauem Himmel hatte man einen tollen Blick auf die schneebedeckten 8000er. Wunderschoen. Zurueck nach unten ging es auf der anderen Seite entlang der Reisfelder, erst ueber eine Schotterstrasse, dann wieder Stufen. Irgendwann war ich wieder auf der Hauptstrasse und lief zurueck Richtung See. Auf dem Weg dahin gab es noch einen Wasserfall. 30Cent Eintritt fuer ein voellig ueberlaufenes Touristenziel. Was einen dann erwartete, waren dicke Metallabsperrungen, zwischen die man gerade so eine Kamera quetschen konnte, um ein Foto von einem kleinen Wasserfall machen zu koennen. Also war die Sache fuer mich in einer Minute abgetan. Ich lief weiter zum Internationalen Bergmuseum. Noch ein recht weiter Weg, aber es hat sich gelohnt. Die Geschichten der Berge, die Geschichten der Bergsteiger, die Voelker von Nepal, die Probleme der Neuzeit, Naturkatastrophen, Pflanzen und Tiere. Viele Bilder habe ich nicht gemacht. Es wurden aber viele Bilder von mir gemacht. Es waren jede Menge Schulklassen unterwegs und jeder rannte mit Smartphones umher und fotografierte jedes einzelne Schild, jede Hinweistafel, jedes Ausstellungsstueck. Die liefen alle durch das Museum, ohne sich irgendetwas mit ihren Augen angesehen zu haben, alles ging nur durch die Kamera. Dabei schubsten sie mich auch staendig einfach weg. So viel wieder zu dem Thema Respektlosigkeit in ueberbevoelkerten Laendern. Und ich war staendig das Ziel von Starren und ungewollten Fotos. Ich kam mir selbst vor, wie ein Museumsstueck. Ich machte nur ein paar Fotos von der Tierabteilung. Im Tiere ausstopfen sind sie in Nepal wohl nicht so geuebt. So sahen die Voegel aus, wie gerade erst ueberfahren und der Leopard, wie ein haessliches Plueschtier mit angemalten Augen. Sehr fragwuerdig, wirklich.

An einem weiteren Tag lief ich zum Tourismusbuero und besorgte mir die Wandergenehmigungen. 20Euro Eintritt fuer den Nationalpark und nochmal 20Euro fuer einen Wanderausweis. Damit wird gut Geld gemacht. Nur um das mal eben so in den Raum zu werfen: fuer den Everest bezahlt man mittlerweile um die 10.000Euro fuer die Genehmigung, auf den Gipfel zu duerfen. Naja, jedenfalls hatte ich mich nun endlich festgelegt, welche Wege ich gehen wollte, ich bekam meine Genehmigungen, ich hatte alles gepackt, meine Erkaeltung war weitest gehend abgeklungen, ich war bereit (zumindest hoffte ich das).

Im naechsten Blog also der Wanderbericht...

 

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