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Was schreibt man am besten über sich selbst...?

Es geht ja hier um meine Reisen, also fangen wir mal da an...

2009 bin ich ausgewandert. Ganz offiziell. Den Meisterbrief in der Tasche. Die Nase voll vom Leben in Deutschland mit all der Bürokratie und den Hungerslöhnen. Nach gescheiterter Beziehung einen Neuanfang gesucht.

Mit Sack und Pack im Auto ging es dann also nach Spanien, um ein neues Leben anzufangen. Wie bei so vielen, wurde auch ich dort reingelegt, habe die Insel nach drei Monaten wieder verlassen und wollte mich aber noch nicht untergriegen lassen.

Auf dem Rückweg bin ich in Österreich hängen geblieben, wo ich zwei schöne Jahre im idyllischen Salzburger Land zugebracht habe. Aber irgendwann reichte mir auch das nicht mehr. Nach einigen europaweiten Trips wollte ich mehr von der Welt sehen.

Mit einem halben Jahr Vorbereitung führte mich mein Weg an das andere Ende der Welt. Nach ein paar Zwischenstopps in Asien zeigten mir Gelassenheit und Freundlichkeit der Kiwis in Neuseeland ganz neue Perspektiven. Das Fiber hatte mich gepackt. Es gab kein zurück mehr.

Pläne, die ständig wieder über den Haufen geworfen wurden, brachten mich weiter nach Australien. Dem Land, an das ich mein Herz verloren habe.

Die drei Monate Rückweg über Land veränderten noch mehr mein Leben und meine Sicht der Dinge. Reisen ist die beste Schule überhaupt. Man lernt so viel über sich selbst, über andere Kulturen, andere Menschen, andere Weltanschauungen. Ich bin dankbar für jede Person, die mir auf meinem Weg begegnete, egal ob im Positiven oder im Negativen. Aus allen Begegnungen lernt man.

Mein Weg durch Asien zeigte mir viel Armut, viel Kultur, viel Gastfreundschaft. Die Menschen, die am wenigsten haben, geben am meisten. Ich habe gelernt mit wenig zu leben und bin auch heute noch bemüht, mit immer weniger Besitz klar zu kommen. Das Leben wird einfacher, je weniger man besitzt. Man konzentriert sich mehr auf die wirklich wichtigen Dinge.

Ein weiterer Höhepunkt dieser Reise war für mich die Reise auf den Schienen der Transibirischen Eisenbahn durch die Mongolei und Russland. Ein Nomadenleben mit den herzlichsten Menschen überhaupt.

Nach einem kurzen Zwischenstopp zuhause ging es zum Arbeiten erstmal ein Jahr nach Südtirol. Aber auch dort packte mich irgendwann wieder das Reisefieber.

Mein Weg führte mich über das schöne Island nach Kanada, wo ich mich auf einem Pferdegestüt und einer Farm durch den eiskalten Winter geschlagen habe.

Urlaub zum Sonne tanken gab es dann auf Puerto Rico, bevor ich mich mit meinem neuen alten Auto 15.000km durch die USA geschlängelt habe.

Wieder in Europa führten mich meine beruflichen Wege für zwei Monate ins mystische Irland, bevor ich ehrenamtlich für drei Monate nach Nicaragua ging. Arbeiten und Leben in einem Dritte-Welt-Land, wo ich wieder viel für mein weiteres Leben lernen konnte. Nach einer relaxten "Mañana, mañana"-Einstellung in diesem heissen und wundervollen Land, führte mich mein Weg nochmal nach Island, wo ich mit Arbeiten den langen, dunklen Winter überstand.

Nach einem schönen Sommer in der Heimat brachte mich eine kleine Reise über Mazedonien, Bulgarien, Dubai, Indien und Singapur zurück nach Australien. Dort bin ich nun schon wieder seit fast eineinhalb Jahren. Arbeiten und Reisen in einem Land voller Freiheit und Abenteuer. Mehr darüber könnt ihr in meinen Blogs lesen.

Zwischendurch mache ich im April/Mai mal kurz einen Heimaturlaub mit kurzem Stopp in China.

Im Oktober 2017 sind meine 2Jahre rum, ich muss/will dieses tolle Land erstmal wieder verlassen. Es stehen verschiedene Ideen im Raum. Nepal? Indien? Pakistan? Iran? Südamerika? Auto mitnehmen? Auto nicht mitnehmen? Wer weiß, es vergehen noch einige Monate. Genug Zeit, um meine Pläne noch 20 mal zu ändern. Mal sehen, was die Zeit bringt...

Meine Reisen prägen nicht nur mein Leben, sondern immer wieder freue ich mich, wenn ich durch meine Geschichten und Erlebnisse auch andere Menschen inspirieren kann. Und das ist schon häufig geschehen.

Es gab viele Höhen und Tiefen, aber es ging immer irgendwie weiter.

Zukunftspläne? Immer weiter reisen! Aber natürlich ändert sich mein Reiseverhalten über die Jahre auch. Und insgeheim wünsche ich mir ja eigentlich, mir irgendwann meinen Traum erfüllen zu können von der eigenen Bäckerei in Australien.

Einige von euch haben schon auf Globalzoo meine Blogs mitgelesen, andere sind neu hinzugekommen. Ich habe mir die Arbeit hier gemacht, weil ich gerne meine Erlebnisse mit euch teilen möchte. Ich hoffe, euch gefällt, was ihr hier zu lesen bekommt und vielleicht kann ich ja noch die ein oder andere Person inspirieren. Zu was auch immer.

"Es ist nicht wenig Zeit, die wir zur Verfügung haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen."

"Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren."

"Wie lange man lebt, liegt nicht in unserer Macht; dass man aber, solange man lebt, wirklich lebt, das hängt von jedem selbst ab."

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